Bonasera Architekten • Nagold

Mehrfamilienhaus in Holzbauweise

Neubau 6-Familienhaus in Nagold . 2014

– Architektengemeinschaft mit Lieb+Lieb Architekten Freudenstadt –

Holzbaupreis Baden-Württemberg 2015
Würdigung der Jury: „Beispielgebend ist das Mehrfamilienhaus in Nagold, denn hier wurde nicht nur gesunder Wohnraum geschaffen und ihm ein ansprechend gestaltetes Äußeres gegeben. Durch die intelligent geplanten, geschossweise versetzten Grundrisse ließen sich die Anforderungen des Brandschutzes erfüllen und die Bewohner haben dadurch individuelle private Freibereiche.“

Beispielhaftes Bauen 2010-2016, Architektenkammer Baden-Württemberg
Auszug aus dem Auszeichnungstext: „Die markante Holzfassade dieses Punkthauses am Stadtpark stellt ein optisches Bindeglied zwischen Stadt und Landschaftraum dar und bewirkt, dass trotz der unterschiedlichen Grundrisse ein ruhiger Baukörper in Erscheinung tritt. Die wechselnde Ausrichtung der Balkone und Loggien bietet ein Höchstmaß an Privatsphäre. Die Grundrisse sind individuell, funktional und klar herausgearbeitet.“

Hugo-Häring-Auszeichnung Nordschwarzwald 2017
Bund Deutscher Architekten BDA, Landesverband Baden-Württemberg

Auszug aus dem Auszeichnungstext: „Ohne aus dem kubischen städtebaulichen Kontext ausbrechen zu wollen, schafft es das Wohngebäude durch leichtes Versetzen der Geschossflächen ein subtiles Eigenleben zu entwickeln, das neugierig macht. Es entstehen sinnfällige und differenzierte überdachte Terrassenbereiche, die weder gegenseitig einsehbar sind, noch als klassische Balkone in Erscheinung treten, sondern ganz selbstverständlich in die Gebäudehülle integriert sind. Diese unaufgeregte Fassadengestaltung erlaubt es außerdem dort Öffnungen zu zeigen, wo sie im ausgeklügelten Grundriss sinnvoll sind. Auf kleinem Platz wird ein wertvolles und sympathisches Treppenhaus angeboten mit Oberlichtraffinesse vor dem Aufzug und durch die Wahl der Baumaterialien entsteht räumliche Wärme, die anziehend wirkt. Bis ins Detail wurde hier mit zurückhaltenden, jedoch großen Ideen und mit ruhiger Hand entworfen und gebaut. So durfte ein Baukörper entstehen mit atmosphärischem Tiefgang, der sich weit vom herkömmlichen Geschosswohnungsbau abgrenzt. Hier möchte man wohnen.“

Das 6-Familienhaus entstand am Rande der Freigeländes der Landesgartenschau 2012 als eines von fünf „Stadtvillen“, welches im Rahmen eines vorgeschalteten Bewerbungsverfahren ausgewählt wurde. Der in Holzbauweise erstellte Neubau ruht auf einer als Sockel sichtbar werdenden Tiefgarage, welche mit Naturstein verkleidet ist und gemeinsam mit den beiden links und rechts anschließenden Tiefgaragen eine Einheit bildet.

Über der Tiefgarage aus Stahlbeton führt ein massiver Treppenhausturm in Sichtbeton bis ins 3. Obergeschoss. Um den Treppenhauskern herum schließen sich vier Wohngeschosse in Holzbauweise an. Sowohl die Decken, als auch die Innen- und Außenwände sind als vorelementierte Fertigteile hergestellt. Eine vertikale Holzschalung aus lasierten Douglasieleisten unterstreicht die Materialität des Neubaus.

Durch die „verschobenen“ Geschosse entstehen an jeweils zwei Gebäudeseiten in jedem Geschoss umlaufende Balkone. Im Hochparterre und im 1. Obergeschoss sind jeweils zwei Eigentumswohnungen untergebracht, im 2. und 3. Obergeschoss erstrecken sich die Eigentumswohnungen jeweils über die gesamte Wohnfläche.