Ersatzbau Pflegeheim in Stuttgart-Botnang . 2001
– Projektarchitekt bei Prof. Stockburger Stuttgart / Übernahme 3.BA in das eigene Büro –
Kennzeichnend für den Neubau des Karl-Wacker-Heims ist der steil abfallende Hang in Richtung Südosten, außerdem ist das Gebäude das erste Bauwerk am Ortseingang von Botnang. Auf diese beiden Gegebenheiten reagiert der Neubau ganz bewusst.
Das Gebäude besteht aus zwei Bauteilen, welche entlang der Vaihinger Landstrasse durch eine „gläserne Brücke“ verbunden sind. Hier befindet sich der gemeinsame Wohnbereich der zu pflegenden Menschen. Fassadenverkleidungen aus Holz akzentuieren besondere Bereiche, verlaufen von außen nach innen und markieren einzelne Gebäudekuben. Weitere markante Stellen am Gebäude bilden die Glaserker, die jedem Bewohnerzimmer zugeordnet sind. Diese erweiterten Zimmer ermöglichen den Bewohnern freie Sicht nach draußen.
Vom Foyer aus führen Aufzüge und Treppen in die Funktionsbereiche. Innen liegende Treppen sucht man vergeblich. Künstlich beleuchtete, dunkle Aufgänge wurden vermieden. Das Grundkonzept der transparenten Architektur beim Karl-Wacker-Heim ist für den Betrachter von außen erkennbar. Es werden Einblicke geschaffen, um so die Offenheit des Hauses von innen nach außen zu vermitteln.
Scheinbar schwellenlose Übergänge, erzeugt durch große Glasflächen, lassen das Gefühl von „Heim und Abgeschiedenheit“ nicht entstehen. Dass dies nicht nur Ein- und Ausblicke, sondern vor allem Helligkeit in die langen Flure der Obergeschosse bringt, war ein wichtiger Gestaltungsansatz während der Planung.